Erfolgsgeschichte Großbritannien
Eine lukrative und zugleich klimafreundliche Aufbereitung von Lebensmittelresten aus Industrie, Handel und Kommune steht und fällt mit der Reinheit der Endprodukte
Made in Germany: Hocheffizient und zuverlässige Bioabfallbehandlung
Die Technik kommt aus Deutschland, und sie hat sich bewährt: Das Entsorgungsunternehmen Agrivert Ltd. errichtet in diesem Jahr bereits seine siebte Abfallanlage in Großbritannien, für die er auf das Know-how einer Firma aus dem ländlichen Nordwesten Deutschlands zurückgreift: bwe Energiesysteme GmbH & Co. KG. In Friesoythe, einer kleinen Ortschaft mit kaum mehr als 20.000 Einwohnern, arbeitet ein Team erfahrener Spezialisten an Innovationen rund um saubere Energiegewinnung.
Für Agrivert hat bwe eine Technik entwickelt, die es ermöglicht, die verpackten Lebensmittelreste und die getrennt gesammelten organischen Abfälle in Biogasanlagen in wertvolles Biogas und nährstoffreichen Wirtschaftsdünger zu verwandeln. Aus scheinbar Unbrauchbarem entstehen erstklassige Brenn- und Rohstoffe, was die Kassen der Kommunen, Betreiber und Investoren entlastet, beziehungsweise Einnahmen generiert. Hinzu kommt, dass nicht annähernd so große Deponieflächen vorzuhalten sind, wie es in Großbritannien in der Vergangenheit notwendig war.
Doch nicht genug damit: Zugleich wird verhindert, dass klimaschädliches Methan in die Umgebung freigesetzt wird. Methan (CH4) ist nach Angaben des UNO-Weltklimarats 27 mal schädlicher als Kohlendioxid (CO2). Gelangt es in die Atmosphäre, treibt es die Klimaerwärmung in großen Schüben voran.
In Großbritannien war es lange Zeit üblich, die Reste aus Lebensmittelproduktion und dem -handel auf Deponien zu lagern. Die Gase, die sich während der Zersetzung entwickelten, gelangten ungefiltert in die Luft – darunter große Mengen Methan. Mittlerweile aber haben neue, ehrgeizige Klimaschutzziele ein Umdenken in Gang gesetzt. Die Regierung in Großbritannien hat sich für die anaerobische Vergärung als empfohlene Behandlungstechnologie für die organischen Abfälle entschieden und im Laufe der Jahre gefördert. Mit positiven wirtschaftlichen Folgen – wie im Falle der Bioabfall-Recyclinganlagen von Agrivert und bwe.
Im Gegensatz zu Deutschland werden die organischen Abfälle und Gartenschnitt getrennt gesammelt. Das erlaubt eine effiziente und kostengünstigere Abfallbehandlung mit Energiegewinnung.
bwe setzt in seinen Biogasanlagen auf eine effiziente Entpackungstechnologie, einem zuverlässigen Pumpsystem und widerstandsfähigen Fermentern, die es ermöglichen, einen hochwertigen Dünger zu produzieren. Voraussetzung ist eine Hygienisierung der reinen Biomasse, die hierzu eine Stunde lang auf 72° C erhitzt wird. Nur so sind die gesetzlichen Anforderungen erfüllt und die so genannte PAS 110 (Hygienedokument in Großbritannien) kann ausgestellt werden. Liegt diese Bescheinigung vor, können die Gärreste als Dünger auf die Felder aufgebracht werden.
Mit 18 MWel installierte Leistung gehören die bwe Abfallanlagen mittlerweile zur bewährten Praxis in der UK. Nach ersten Erfolgen im Jahr 2010 mit damals noch 2,1 MW Gesamtleistung und einem Input von knapp 40.000 Tonnen pro Jahr stehen inzwischen Agrivert-Abfallanlagen in Oxfordshire, Wallingford, West-London und Coleshill. Drei weitere befinden sich zurzeit im Bau: in Süd-Wales, bei Birmingham und bei London. Verarbeitet werden heute in einer einzigen Anlage bis zu 100.000 Tonnen pro Jahr; die Kapazität nimmt kontinuierlich zu. Dabei sind alle mit bwe-Technik ausgestatteten Anlagen zu mehr als 94 Prozent ausgelastet.
Die aktuelle Gesetzeslage in Großbritannien schafft günstige Voraussetzungen, um aus Lebensmittelabfällen und Speiseresten elektrische Energie und Wärme zu gewinnen. Doch nicht nur in Großbritannien bieten die politischen Rahmenbedingungen Chancen in der Abfall-Verwertung. Seit 2001 entwickelt bwe Energiesysteme GmbH & Co. KG Abfallprojekte auf Grundlage von Lebensmitteln auch in Deutschland. Seit mehr als 17 Jahren profitieren Kunden von der bwe-Technik.
Im Agribusiness weist bwe einen Erfahrungsschatz auf, der auf viele Jahre innovativer Entwicklung zurückreicht. Das Know-how nutzen im Oldenburger Münsterland, der deutschen Hochburg der Lebensmittelhersteller, vor allem Ernährung- und Fleischverarbeitungsindustrie, Schlachthäuser, wärmeintensive Industriezweige und geschäftstüchtige Landwirte. Der besondere Vorteil liegt dabei in der Alles-in-einer-Hand-Philosophie des Friesoyther Energieunternehmens, das mit rund 100 hoch qualifizierten Mitarbeitern alle Leistungen von Elektrotechnik über Heizungsbau mit Nah- und Fernwärmenetzen bis hin zu Prozessbiologie und BHKW-Service abdeckt. bwe baut komplette Anlagen schlüsselfertig oder liefert einzelne Komponenten, plant, betreut und wartet – individuell abgestimmt auf die Bedürfnisse der Betreiber und Investoren. In Deutschland und Großbritannien ebenso wie in Asien und den USA.
|